Mit dem Aqua Dome in Längenfeld in Tirol und dem Tauern Spa in Zell am See / Kaprun betreibt die VAMED Vitality Group zwei der bekanntesten, schönsten Thermen-Hotels Österreichs. Das Aqua Dome Hotel ist nahezu perfekt und bietet auch als 4-Sterne Superior Haus 5-Sterne Qualität – wenn auch die Preise das ganze Jahr über gesalzen sind.
In aller Regel bucht man mit einer Hotelübernachtung auch den Zutritt zur Therme. Die Therme schluckt auch viele Tagesgäste, die nicht das Hotel besuchen. Entsprechend schienen sich sehr viele Hotelgäste beschwert zu haben, weshalb man vor 1-2 Jahren mit dem Spa3000 einen Spa-Bereich dazu gebaut hat, der exklusiv Hotelgästen vorbehalten ist.
Die Therme und die Außenbecken sind nett, absolut sauber und gepflegt aber nichts, was einen absolut vom Hocker reißen würde. Kinder unter 15 Jahren bittet man in getrennte Becken, das ist sehr schön, da man so nicht ständig Wasserspritzer ins Gesicht bekommt. Richtig gut wirds aber erst im Spa3000, das seinen Namen vom wunderbaren Blick auf die angrenzenden Dreitausender-Gipfel hat. Auf mehreren Etagen kann man hier entspannen – es gibt Saunen mit allen Wärme- und Kräutervariationen – einen Nacktbadebereich (der zumindest von den Österreichischen Gästen stark frequentiert war) und in der obersten Etage weitere Liege-Becken mit Massage-Düsen, die uns am besten gefallen haben. Sie sind auch in der Hochsaison fast leer gewesen und wir hatten, halb überdacht bei -5 Grad und Schneefall, die Alpen im Blick.
Das Hotel ist wie die Therme etwa um das Jahr 2004 gebaut worden und wurde an einigen Stellen bereits das erste Mal renoviert. Die “Bestandszimmer” sind schick, sehr hochwertig eingerichtet und groß – es gibt auch mehrere verschiedene Suiten. Grund unseres Besuchs waren aber die Alpin-Zimmer – diese befinden sich im Neubau, der von außen nicht auffällt, da er dem Bestandsteil gleicht. Die Alpin-Zimmer sind mit die schönsten Hotelzimmer im modernen, alpinen Stil, die ich bisher gesehen habe. Durch die konsequente Verwendung des gleichen Echtholzes an allen Stellen, einer perfekten Farbharmonie und der Ausrichtung des Bettes direkt in Blickrichtung Balkon/Berge sind sie extrem gut gelungen.
Das Bad überzeugt mit schwarzen Natursteinfliesen, das Waschbecken ist auf eine massive Steinplatte aufgesetzt. Besser können Naturmaterialien nicht in Design umgesetzt werden. Die Badewanne fällt für ein Hotel sehr groß aus, die Wassertemperatur und der -Druck waren permanent konstant. Während über einen Schacht oberhalb des Betts klimatisiert und gelüftet wird, befindet sich die Heizung versteckt im Boden vor dem großen Panoramafenster.
In perfektem Handwerk hat man außerdem auf die Wand gepinselt, auf welchem Gipfel man schaut. Kurzum: Die Alpin-Zimmer sind großartig.
Sehr gut ist auch das kulinarische Angebot: Beim Abendessen werden täglich wechselnd manche Gänge serviert, manche holt man sich am Buffet. Es gibt etwa 200 Zimmer – damit es am Buffet trotzdem ruhig bleibt, gibt es die Buffets doppelt in zwei separierten Speisesälen. Für Besonders viel Staunen sorgte bei den Gäste au0erdem das Nachspeisen-Buffet. Dadurch, dass man von 18:30 bis 21 Uhr zum Essen kommen kann, sind die servierten Speisen nicht immer richtig warm, was aber schon Meckern auf hohem Niveau ist. Bemerkenswert ist außerdem die Freundlichkeit des gesamten Personals.
Tipp: Man sollte unbedingt eines der neu hinzugekommen “Alpin Zimmer” buchen. Und den besten Blick bieten die Alpin Zimmer auf der Südseite!
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