Die Luxus-Hotel-Kette Jumeirah gehört der Herrscherfamilie von Dubai. Das Jumeirah Frankfurt ist das einzige Hotel der Kette im deutschsprachigen Raum. Mit etwa 220 Zimmern, 50 davon Suiten, liegt es absolut zentral in Frankfurt – genauer gesagt direkt an der MyZeil Einkaufsgalerie. (Teil des Palais Quartiers)
Wie immer zählt für abouthotels weniger wie groß die Zimmer sind noch wie sauber die Matratzen, sondern ob und wie sehr man sich im Hotel wohlfühlt. Den “fünften Stern” machten für uns wie häufig viele Kleinigkeiten aus.
Die Lobby ist überraschend klein und empfängt die Gäste mit jeder Menge freundlichem Personal. Besonders schön ist das Aufzugs-Konzept: An einem Touchscreen wählt man seine Etage – im nächsten Schritt zeigt einem der Screen an, zu welchem der 5 Aufzüge man gehen soll – dieser kommt in aller Regel leer an und fährt den Gast ohne Zwischenstopps zur gewünschten Etage.
In allen Zimmern hat man erfreulicherweise auf übermäßiges Stromsparen verzichtet: Das Licht brennt bereits und man benötigt keine Zimmerkarte für die Stromversorgung. Im Verhältnis zum Übernachtungspreis findet man wirklich sehr hochwertige Materialien an allen Stellen, sei es der super weiche Teppich um das Bett, der Schreibtisch oder das Leder-Etui für den Notizblock. Zwei Telefone findet man im Zimmer, drückt man die Kurzwahl für die Rezeption, wird man ohne jede Wartezeit sofort mit dem Namen begrüßt. Der große Flatscreen von LG empfängt TV nicht nur in HD, auf ihn lassen sich via optimaler Schnittstellen-Ausstattung auch andere Geräte streamen. So steht ein analoger Audio- und Videoeingang, ein HDMI Eingang oder einfach eine USB Buchse zum schnellen Aufladen des iPhones bereit. Ein Soundsystem von Bose gibts auch noch. Der einzige Kritikpunkt am Zimmer waren für uns die Fenster: Natürlich lassen sie sich um den 20. Stock nicht öffnen, allerdings sind sie für unseren Geschmack schon fast zu schmal ausgefallen. Trotz der perfekten Beleuchtung hätte ein bisschen mehr Tageslicht nicht geschadet.
Großartig ist das Badezimmer. Die richtig große Badewanne trennt nur eine Glasscheibe, die aussah wie frisch eingesetzt, vom Wohnraum. Während man badet kann man also entweder auf den Fernseher oder durchs Zimmer auf Frankfurt blicken. Fürs perfekte Feeling sorgt außerdem das massive Marmor-Waschbecken. Eine Dusche, die über eine separate Entlüftung verfügt, befindet sich zusätzlich in der Ecke. Das WC ist durch eine weitere Tür abgetrennt.
Etwas gehobenere Hotels bieten zum Frühstück Lachs an, im Jumeirah gibt es natürlich mehrere Fisch- Joghurt- und alle erdenklichen Marmeladensorten. Wie immer zählt hier vielmehr die Qualität als die Quantität: Zum ersten Mal schmeckte der Lachs zum Frühstück frisch und nicht nach der günstigsten Großhandelspackung, was in anderen 5-Sterne-Häusern durchaus üblich ist. Das Buffet ist außerdem direkt neben der offenen Küche aufgebaut. Das Auge isst schließlich mit, man kann zusehen, wie die Buffet-Platten fein säuberlich von Personal mit Handschuhen belegt werden. Der einzige Verbesserungsvorschlag: Der Cappuccino (alle Wünsche werden natürlich am Platz erfüllt) sollte nicht aus der WMF-Maschine kommen.
Das Jumeirah Frankfurt hat uns in erster Linie wegen des perfekten Service und der hochwertigen Materialwahl in den Zimmern überzeugt. Je nach Saison können die Raten online überraschend günstig sein. Für den Spa-Bereich hatten wir leider überhaupt keine Zeit!
2 Kommentare
Wow, total interessant, wie sich Hotels voneinander unterscheiden. Schade, dass man sich so ein Hotel halt nicht einfach so leisten kann. Faszinierend, wie an alles und noch mehr gedacht wurde, um es dem Besucher recht zu machen. Und das System mit dem Aufzug ist ja wirklich ganz lustig. Schade, wenn es gerade an etwas Kostenlosem mangelt, Tageslicht.
Viele Grüße aus Burgeis!